Neugier und Skepsis beim „Mob-Grazing“-Tag

Carsten Ertel von der HNE Eberswalde referierte zum Thema "Mob Grazing".

Wissenstransfer zum ganzheitlichen Weidemanagement „Mob-Grazing“:  Zu diesem Thema trafen sich interessierte Landwirt*innen im Mai auf dem Hof Eichler in Simmershausen (Röhn). Nach vielen trockenen Jahren sind Landwirt*innen immer mehr daran interessiert, wie sie ihre Weiden effektiver nutzen können. Dabei geht es nicht vorrangig um die Steigerung der Masse, sondern der Nachhaltigkeit. Wenn eine Fläche nachhaltiger bewirtschaftet wird, kann sie auch trockenen Phasen länger standhalten, so zumindest die Theorie. Was Mob-Grazing damit zu tun hat und wie dieses Verfahren den Landwirt*innen helfen könnte, erläuterte Carsten Ertel von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNE) Eberswalde, der in einem Projekt der Hochschule zum Thema Mob-Grazing mitarbeitet und uns als Referent zur Verfügung stand. 

 

Von Anfang an herrschte eine Mischung aus Neugier und Skepsis, denn Worte wie "gewollte Trittverluste" und "40 bis 50 Prozent gewollte Weidereste" ließen die Teilnehmenden hellhörig werden. Wie soll das gehen? Muss das sein? Ist dies nicht Verschwendung? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen wir gemeinsam auf den Grund. Auch die Frage, welches Weidesystem denn nun das bessere sei, wurde diskutiert. Sie konnte jedoch nicht so einfach beantwortet werden, denn zu viele Faktoren spielen hier eine Rolle. Fazit: Mob-Grazing ist nicht die Lösung, aber ein wichtiges Element in einer Vielzahl von Weidesystemen und kann je nach Betrieb eine Ergänzung im jährlichen Ablauf der Beweidung sein.

 

Eine Veranstaltung vom Biokreis Erzeugerring Mitte im Auftrag des BÖLN, initiiert und finanziert durch das BMEL.

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