Beim Wettbewerb „Wiesenmeisterschaft“ sollen die Leistungen der Landwirtschaft für die Erhaltung der Artenvielfalt durch eine besonders umweltgerechte Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden gewürdigt werden. Bei einer Rundfahrt durch die Wettbewerbsregion begutachtete im Juni eine Fachjury fünf ausgewählte Wiesen. Aus diesen werden die Gewinner:innen der Wiesenmeisterschaft 2023, die gemeinsam von der Landesanstalt für Landwirtschaft und dem BUND Naturschutz in Bayern veranstaltet wird, gewählt. Auch Norbert Uebler aus Hirschbach in der Oberpfalz ist unter den Finalist:innen. Sein Rinderzucht- und Bullenmast-Nebenerwerbsbetrieb mit Direktvermarktung ist Mitglied im Biokreis. Mit 82 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche, davon 53 ha Grünland, hält er Rinder der Rasse Pinzgauer und überzeugte die Jury mit rund acht Hektar artenreicher, großflächiger Fettweide in Terrassenlandschaft mit Hecken und alten Obstbäumen („Steingrube/Eschenfelden“). Als kennzeichnende Arten wurden Schafgarbe, Wiesen-Labkraut, Witwenblume, Margerite, Fadenklee und andere definiert.
Bei der inzwischen dreizehnten Ausgabe des Wettbewerbs, die in diesem Jahr in den Ökomodellregionen Neumarkt und Amberg-Sulzbach stattfindet, hatten sich 47 Landwirt:innen mit ihren Wiesen angemeldet. 33 davon wurden ab Anfang Mai von der Landschaftsplanerin Inge Steidl im Auftrag der Veranstalter begangen und anhand eines Punktesystems bewertet. Dabei wurde auf jeder Wiese erfasst, welche verschiedenen Arten von Kräutern dort wachsen. Aber nicht nur die Artenvielfalt auf der Wiese, sondern auch der Futterertrag und der kulturlandschaftliche Wert wurden dokumentiert und bewertet. Aus der erreichten Punktezahl wurden die besten fünf Wiesen ermittelt, die nun von der Jury begutachtet wurden. Die Gewinner:innen werden im Rahmen einer Festveranstaltung am 26. September im Kloster Ensdorf bekannt gegeben.