Hintergrund und aktueller Stand einer Öko- Hühnerzucht unter Beachtung einer möglichen Zweinutzung
Die ökologische Hühnerhaltung ist auf stetigem Wachstumskurs, um damit die ebenfalls stetig steigende Nachfrage nach Produkten erfüllen zu können. Die arbeitsteiligen Strukturen im Ökolandbau entsprechen jedoch denen der konventionellen Hühnerhaltung, wobei einige Stufen wie Basiszuchten und Brütereien sogar noch konventionell arbeiten. Die für den Ökolandbau interessanten Zuchtmerkmale, wie Auslaufnutzung, Anpassung an 100 % Öko-Futter finden dabei keine oder nur geringe Berücksichtigung. Die Hochleistungshybriden, die nach wie vor auch in der ökologischen Hühnerhaltung verwendet werden, sind jedoch anfällig und entsprechen nicht den Anforderungen der ökologischen Wirtschaftsweise. Zudem stellt das Tötungsverbot der männlichen Küken aus den Legehennenlinien die Praxis vor große kostenintensive Herausforderungen.
Die Veranstaltung vermittelt Information über das mehrjährige Verbundprojekt zur Entwicklung einer eigenständigen Hühnerzucht im Ökolandbau unter besonderer Beachtung einer möglichen Zweinutzung der Hühner. Zunächst wurden Kriterien für eine eigenständige Öko-Hühnerzucht entwickelt. Anschließend wurden vielversprechende Herkünfte, die dem Zuchtziel entsprachen, weiterentwickelt und auf ihre Leistung für eine Öko-Kreuzungszucht geprüft. Abschließend wurde ein Konzept für ein Öko-Hühnerzuchtprogramm entwickelt.
Inhalte: Kriterien für eine Öko-Hühnerzucht, ökologische Kreuzungszucht, Leistungsprüfungen, Konzept Öko-Zuchtprogramm
Referenten:
- Günter Schlotter, Biokreis e.V.
- Pauline Seyler und Joachim Jeske, Ökologische Tierzucht gGmbH Augsburg
Teilnahmegebühr: keine, da diese Wissenstransfer Veranstaltung Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) ist, initiiert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Geschäftsstelle des BÖL befindet sich in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).