Wie lassen sich Schäden durch den Erbsenwickler im Ökolandbau vorbeugen?
Der Erbsenanbau ist deutschlandweit in den letzten Jahren stark angestiegen. Durch die höhere Anbaudichte steigt auch der Befallsdruck von Schädlingen wie dem Erbsenwickler. Die Folge sind Qualitätsschäden, die zur Aberkennung ganzer Erntepartien führen und sehr oft mit hohen finanziellen Verlusten in den Landwirtschaftsbetrieben verbunden sind.
Präventive Maßnahmen sowie präzise Vorhersagen zum optimalen Behandlungszeitpunkt sind daher von großer Bedeutung und sollen mit dem Projekt „CYDNIGPRO“ ermöglicht werden, dessen Ziel in der Entwicklung eines Entscheidungshilfesystems (EHS) für ein verbessertes Management des Erbsenwicklers im Pflanzenschutz besteht, welches sowohl das Befallsrisiko im Feldbestand anzeigt als auch die optimalen Behandlungszeitfenster empfehlen kann. In die Modellrechnung flossen Daten zur Phänologie des Wirtes und des Schädlings, sowie Befallsdaten von über 600 Erbsenschlägen dreier Modellregionen aus den Jahren 2015 bis 2019 ein. Klimaschrankenversuche zur temperaturabhängigen Entwicklung des Erbsenwicklers wurden ebenfalls durchgeführt und ausgewertet.
Referenten:
- Dr. Helmut Saucke, Universität Kassel, FG Ökologischer Pflanzenschutz
- Charlotte Clemenz, Landesanstalt für landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt
Teilnahmegebühr: keine, da diese Wissenstransfer Veranstaltung Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) ist, initiiert und finanziert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
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