Natürlich erzeugte Rohstoffe fürs täglich Brot

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Es gibt viele gute Gründe, biologisch erzeugte Lebensmittel zu kaufen, und das nicht nur bei Fleisch, Eiern und Milchprodukten. Auch der ökologische
Getreideanbau hat klare Vorteile für Umwelt, Mensch und Tier.

Der größte und wirkungsvollste Unterschied zum konventionellen Ackerbau liegt im Verbot von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Um
Insekten, Pilzen oder Beikraut Herr zu werden, setzen Ökolandwirt:innen vor allem auf vorbeugende Maßnahmen: Standort- und Sortenwahl,
Bodenbearbeitung, Fruchtwechsel, Düngung und andere Maßnahmen sind so ausgerichtet, dass die Pflanzen gesund und möglichst widerstandsfähig sind. Bio-Betriebe setzen außerdem auf mechanische Maßnahmen wie Hacken und Striegeln oder auf Abflammen, um Beikraut im Getreide zu regulieren. Erst
wenn diese Maßnahmen und Verfahren nicht ausreichen, um die Kulturpflanzen vor Schädlingen zu schützen, dürfen Öko-Landwirt:innen eine begrenzte
Auswahl zugelassener Pflanzenschutzmittel ausschließlich natürlichen Ursprungs verwenden, zum Beispiel Neem, ein Extrakt aus dem Niembaum.

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Schon gewusst? 

Auf Öko-Äckern kommen 9-mal so viele Arten an Ackerwildkräutern vor,
die wiederum vielen Tieren Nahrung bieten.


Biokreis – es geht nur im Ganzen!

Zum Grundprinzip des Biokreis gehört, dass sich Betriebe als Ganzes auf eine ökologische Bewirtschaftung umstellen. – Damit stellen wir sicher, dass hinter
Biokreis-zertifizierten Produkten eine ganzheitliche Landwirtschaft im Einklang mit der Natur steht und eine Vermischung mit konventionellen Produkten
ausgeschlossen ist. Beim Anbau wird auf robuste, an den Standort angepasste Sorten gesetzt, die durch ausgewogene Fruchtfolgen eine nachhaltige
Bodenfruchtbarkeit und den Humusaufbau gewährleisten. 

Der Zukauf von Düngemitteln ist beim Biokreis streng begrenzt, auch dürfen keine konventionelle Gülle oder Jauche zum Einsatz kommen. Synthetische
Düngemittel sind sowieso tabu. Deshalb düngen Biokreis-Bäuerinnen und –Bauern mit im Betrieb anfallendem organischen Material, zum Beispiel mit Mist
oder Gülle der Nutztiere. Betriebe ohne Nutztiere setzen auf Futter-Mist-Kooperationen mit benachbarten tierhaltenden Höfen oder verwenden Komposte
und andere organische Dünger.


Schon gewusst?

Bester Freund und Helfer des Ökolandbaus ist der Regenwurm. Er produziert Humus
für natürliche Bodenfruchtbarkeit. Gut, dass in Bio-Böden etwa doppelt so viele
Regenwürmer wie auf konventionellen Feldern vorkommen.


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Zusätzliche Maßnahmen wie das Errichten von Hecken, Nistplätzen und Feuchtbiotopen sind beim Biokreis ausdrücklich erwünscht. Sie fördern die
Ansiedlung von Nützlingen wie Fledermäusen, die wiederum einen wichtigen Beitrag zum Pflanzenschutz leisten – und zugleich die Biodiversität stärken.

Deshalb gilt: Ob Dinkel, Weizen, Roggen oder Hafer – Getreide von Biokreis-Höfen steht für mehr als nur Qualität. Es steht für eine Landwirtschaft
im Einklang mit der Natur!

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Schon gewusst?

Nach der Umstellung auf Ökolandbau wurden bis zu 7-mal mehr Feldlerchen
auf Bio-Äckern nachgewiesen.