(Teil-)mobile Schlachtung kommt in Schwung

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Biokreis-Partner Sergej Korotkich von der Kölner Biofleischerei bietet im Umkreis von 100 Kilometern von Köln Schlachtungen für konventionelle und Öko-Tiere mit seiner mobilen Schlachtstätte an. „Damit können wir das Tierwohl durch die Schlachtung auf dem Hof beziehungsweise durch kurze Transportwege ebenso stärken wie die regional vermarktenden Landwirt:innen“, betont Verena Becker, Geschäftsführerin des Biokreis Erzeugerringes.

Es hat seine Zeit gedauert, aber nun sind alle Genehmigungen eingeholt. Der Schlacht-Sattelzug von Sergej Korotkich ist eine EU-zertifizierte und Öko-zertifizierte Schlachtstätte auf Rädern. Die ersten Stellplätze – zunächst im Bergischen Land – sind gefunden, die ersten Schlachtungen erfolgreich durchgeführt.

Das Prinzip ist schlicht: Metzgermeister Sergej Korotkich koordiniert die Schlachttermine, übernimmt die Tötung in seiner mobilen Schlachtstätte und kann dann im Auftrag des Landwirt:innen in der Kölner Fleischerei die Tiere nach Kundenwunsch zerlegen. Nach der Reifung holt der Landwirt oder die Landwirtin die zerlegten Tiere ab und verkauft sie ab Hof, online oder über welchen Vertriebsweg auch immer.

„Grundsätzlich bemühen wir uns, an einem Tag genügend Tiere zu schlachten – dann können wir den Landwirt:innen auch faire Preise bieten.“ Biokreis-Geschäftsführerin Verena Becker freut sich über die neue Kooperation. „So wird die regionale Direktvermarktung gestärkt und darüber können Tiertransporte entfallen oder erheblich verkürzt werden.“ Für die Landwirt:innen zudem erfreulich: Sergej Korotkich zerlegt klassisch und auch die modernen Cuts. Zudem bemüht er sich, faire und bauerngerechte Preise zu machen. Korotkich: „Es muss sich ja auch für die Landwirt:innen lohnen.“

Aktuell können sich bei Sergej Korotkich noch weitere Landwirt:innen melden, die mit ihm schlachten wollen – Höfe mit entsprechendem Platzangebot können dann vom Sattelzug direkt angefahren werden. Sergej Kortkich deckt dabei etwa einen Umkreis von 100 Kilometern rund um Köln ab – das reicht bis ins Sauerland, in die Eifel oder an den Niederrhein. 

Betriebe mit knapperen räumlichen Gegebenheiten haben die Möglichkeit der teilmobilen Schlachtung: Dabei wird das Tier ohne Tiertransport auf dem Hof getötet und dann zur Schlachtstätte gefahren. Verena Becker: „Dafür können wir bereits jetzt die Nutzung eines zugelassenen Transport-Trailers aus dem Bergischen Land vermitteln.“

Bei Rückfragen:

Peter Schmidt, Klosterhof Bünghausen, T: 0 22 61 / 7 83 69

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